Eric Weber betont das besondere Potenzial von Startups für Ostdeutschland. Der Mitgründer und Chef des Leipziger SpinLab, einem der führenden Gründungszentren in Europa, hebt in meinem Podcast „Wirtschaft im Osten“ die sehr gute Forschungs- und technologische Basis hervor, die im internationalen Vergleich auf Spitzenniveau sei.
Es gebe eine sehr hohe Dichte an Forschungseinrichtungen, so u.a. mit Dresden die patentstärkste Universität Deutschlands. Die öffentliche Infrastruktur für Gründer sei sehr gut aufgestellt, die öffentliche Förderung sei im Bundesvergleich „super“ und mehr als wettbewerbsfähig, mit vielen Förderprogrammen und staatlichen Angeboten.
Ostdeutschland zeichne sich durch Spezialisierung in bestimmten Themen aus. Jena steche im Bereich Optik und Licht hervor, während die Region Dresden besonders im Bereich Mikroelektronik („Silicon Saxony“) erfolgreich sei. Diese starken Wirtschafts- und Industriestandorte böten eine ideale Vorbedingung für eine erfolgreiche Startup-Branche.
Leipzig sei im Medizinbereich, Biotechnologie, Umwelt- und Energietechnik sehr attraktiv, da hier eine industrielle Basis, größere Akteure, Startups und eine spezialisierte Infrastruktur vorhanden seien.
Trotz vieler Stärken würde allerdings Potenzial bei der Verwertung von Forschungsergebnissen in Form von Ausgründungen liegengelassen, und es bräuchte deutlich mehr Spin-offs. Gleichzeitig gebe es eine geringere Zahl an Business Angels und privaten Wagniskapitalfirmen.
Eric Weber ist jedoch optimistisch und erwartet, dass sich die Zahl der Startups in den ostdeutschen Bundesländern in den nächsten Jahren deutlich erhöht, und auch die Kapitalinvestitionen steigen.
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