Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit und Klimaschutz: auf das energiepolitische Dreieck könne man mit unterschiedlichen Perspektiven schauen und bekomme damit auch unterschiedliche Antworten. 

Die Bundesregierung habe jetzt Energiepreise und Versorgungssicherheit in den Mittelpunkt gestellt, ohne den Klimaschutz in Frage zu stellen, analysierte Peter Reitz, CEO der EEX, der European Energy Exchange AG, die auch die weltgrößte Strombörse ist, beim 14. Ostdeutschen Energieforum in Leipzig am 23. September 2025.

Die erste Nachricht vom Großhandelsmarkt sei, Deutschland sei eigentlich auf dem Niveau von vor der großen Energiekrise. Die zweite Botschaft sei, dass die Preise für Gas und Strom mittelfristig weiter sinken würden. 

Und das seien nicht irgendwelche Vorhersagen, das seien gehandelte Preise. Man könne sich heute schon Strom für in drei oder vier Jahren sichern, zu einem gesicherten Preis. Und der liege deutlich unter dem, was man heute für Strom oder Gas bezahle. Das sei das, was am Markt für Strom und Gas bezahlt werde.

Als Börse ermittele die EEX genau diese Preise, basierend auf Angebot und Nachfrage. Als weltgrößte Strombörse mache man die fundamentale Situation bei der Erzeugung und beim Verbrauch transparent für alle.

Reitz mahnte allerdings auch, jetzt nicht wieder mit einer neuen politischen Planung anzusetzen. Wie die Energiewende genau aussehen müsse, könne man politisch nicht planen, und wir sollten die Fehler aus der Vergangenheit auch nicht wiederholen.

Sinnvoller wäre es, die Stromproduzenten dazu zu verpflichten, ihre Mengen abzusichern und darüber die Versorgungssicherheit herzustellen. Dann entstünden Innovationen, und die Kosten würden begrenzt. 

Das Innovationspotenzial, das im Markt stecke, sorge dann auch für die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland und für einen kosteneffizienteren Übergang in ein klimaneutrales Energiesystem.

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