Dresden, 18. Mai 2025 – Seit rund 35 Jahren ist Deutschland wiedervereinigt. Die Trennung in „alte“ und „neue“ Bundesländer ist allerdings nach wie vor in vielen Köpfen präsent. Grund genug, um sich die Frage zu stellen: Wie weit haben sich Ost- und Westdeutschland in den vergangenen dreieinhalb Jahrzehnten angenähert?
Und welche strukturellen Unterschiede in Wirtschaft und Gesellschaft bestehen nach wie vor, sowohl zwischen den beiden Landesteilen als auch zwischen den einzelnen Bundesländern? Zur Beantwortung dieser Fragen hat das ifo Institut, Niederlassung Dresden, im Auftrag der Mitteldeutschen Stiftung Wissenschaft und Bildung im Stifterverband mit dem „Faktenmonitor Ostdeutschland“ eine breite Datenbasis geschaffen.
Anhand von beinahe 170 verschiedenen Strukturdaten aus den Bereichen Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Wissenschaft und Gesellschaft wird ein Vergleich der ostdeutschen mit den westdeutschen Bundesländern (zum Teil auch mit den Regionen Europas) vorgenommen. Dabei zeigt sich zwar der allgemein bekannte Befund, dass Ostdeutschland insgesamt wirtschaftlich noch hinter dem Westen zurückliegt. Bei vielen Indikatoren erweisen sich die ostdeutschen Länder allerdings gegenüber den Vergleichsregionen als mindestens gleichwertig, wenn nicht sogar überlegen.
Der ifo Faktenmonitor wird anlässlich des 10. Ostdeutschen Wirtschaftsforums in Bad Saarow über den „Saarower Kreis“ einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt. Die Initiative wurde 2024 auf dem Ostdeutschen Wirtschaftsforum ins Leben gerufen und ist ein Zusammenschluss engagierter Vertreter ostdeutscher Wirtschaftsverbände. Ziel des Kreises ist es, die Zukunft Ostdeutschlands aktiv mitzugestalten und mit Blick auf die Entwicklung von Wertschöpfung wirtschaftspolitische Impulse aus der Region selbst zu setzen.
Ab Sonntag, 18.05.2025, 14:00 Uhr ist der ifo Faktenmonitor Ostdeutschland abrufbar über die Website: https://mitteldeutsche-stiftung.de/2025/05/18/ifo-faktenmonitorostdeutschland/ Für die Zukunft ist eine regelmäßige Aktualisierung (und ggf. Erweiterung) geplant, um der interessierten Öffentlichkeit stets ein einzigartiges Informationsinstrument bereitstellen zu können.